Halbwahrheiten sind auch Lügen

In der “Märkischen Oderzeitung” (MOZ) vom 23./24. Januar 2016 war auf Seite 11 unter der Überschrift “Demonstration gegen AfD” zu lesen, dass 80 Anhänger der AfD gegen die sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht in Köln protestierten. So weit, so gut? Nein.

Ich, eine Frau aus Frankfurt (Oder) und (böse, böse) auch noch AfD-Frau, war dabei. Habe gehört, ZUGEHÖRT und gesehen. Angefangen bei der Anhängerzahl. Wenn wir sie in etwa verdoppeln, kommen wir der tatsächlichen Zahl und Wahrheit an dieser Stelle schon ein ganzes Stück näher. Vorrangig ging es in Potsdam um den Erhalt und den Schutz der Selbstbestimmung und um die Rechte aller Frauen, die u.a. von Clara Zetkin, Rosa Luxemburg, Alice Schwarzer (ja, auch von ihr) mit viel Entbehrung und auch Leid erkämpft wurden. Die unsägliche Silvesternacht war überhaupt nicht das vorrangige Thema, aber der Auslöser für diese Kundgebung.

Warum?

Es verwundert schon, dass in all der Zeit nach der Silvesternacht nicht eine Feministinnengruppe, die sonst sofort zahlreich und lang anhaltend auf der Bildfläche erscheinen, wenn ein alter, deutscher Mann sich positiv über die Figur einer Frau äußert, aktiv wurde und die Geschehnisse verurteilte. Die Brandenburger AfD-Frauen sahen hier nun dringenden Handlungsbedarf.

Egal, welche Begriffe, Themen, Ereignisse, die AfD anspricht, Instrumentalisierung ist zu einem Alibiwort verkommen, mit dem andere Parteien ,Vereine, Organisationen sich das uneingeschränkte Recht zugestehen, gewaltsam gegen die AfD zu agieren, wie am Freitag geschehen. Wieder mal ohne Sinn und Verstand!

Die Würde der Frau ist unantastbar

Unter diesem Motto stand die Kundgebung. In Vorbereitung dieser Kundgebung entstand eine Resolution, die von den Frauen vorgetragen wurde. Der Wortlaut: „Aufgrund der Übergriffe auf Frauen in Köln, Hamburg und weiteren Städten im Laufe der Silvesternacht fordern wir:

1. Erhalt des Rechtsstaates und Aufstockung der Polizei zum Schutz der eigenen Bürger.
2. Erhalt der erkämpften Frauenrechte in Deutschland.
3. Keine Verhaltensregeln für Frauen, NEIN zu jeglicher Gewalt gegen Frauen.
4. Frauen sind kein Freiwild, auch kulturelle Hintergründe der Täter schützen nicht vor Strafe.
5. Straffällige Flüchtlinge müssen sofort in ihr Heimatland ausgewiesen werden.
6. Das Grundgesetz gilt uneingeschränkt für jeden.

Gegen die Kundgebung der AfD wurde unter anderem eine frauenpolitische Protestkundgebung in Marsch gesetzt. Gegen Menschenverachtung und Zynismus, gegen die Hetzreden der AfD. Mit viel Mühe wurden versiffte Tampons vorbereitet und als krönender Abschluss über die Teilnehmer der AfD-Kundgebung geschmissen.

Moralische Empörung ist eine Technik, die angewandt wird, einen Idioten (viele Idioten) mit Würde auszustatten. Marschall McLuhan

Dem Zitat ist nichts, aber auch gar nichts hinzuzufügen.

Kann sein, dass ich blind und taub bin. Mir ist bei dieser Kundgebung kein Zynismus, keine Hetze, keine Menschenverachtung zu Ohren gekommen. Wer meine Worte anzweifelt, sollte sich nur ein einziges Mal überwinden, um an einer AfD-Kundgebung teilzunehmen, damit sie/er erkennt, auf welcher Seite der Polizeiabsperrungen die Antidemokraten und Gewaltbereiten zu finden sind. Für manchen Bürger würde ein “Weltbild” zusammenbrechen!

Eines steht fest: Wir lassen uns nicht einschüchtern!
Wir machen weiter! Zeit für Veränderung!

Eine Frau, im Namen aller Frauen des Stadtverbandes Frankfurt (Oder)

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