Sieben Jahre Arbeit für die Katz!

PM  zum Scheitern des Investitionsvorhabens an der Slubicer Straße.

In der vergangenen Woche wurde sowohl im Haupt- als auch im Stadtentwicklungsausschuss das Investitionsvorhaben der PARC Berlin endgültig abgelehnt. Dieser Entscheidung ging ein siebenjähriger Prozess um die Gewinnung geeigneter Investoren und Architekten in der Stadtverordnetenversammlung und den Fachausschüssen voraus.

Ziel war es, an diesem wohl einmaligen Filetgrundstück in unserer Stadt ein repräsentatives und einladendes Gebäudeensemble mit attraktiven Geschäften zur Aufwertung der Frankfurter Innenstadt zu etablieren. Doch von den einst hochfliegenden Träumen mit einer Rieseninvestition von nahezu 83 Mio. EUR durch Schweizer Investoren war am Ende nicht mehr allzu viel geblieben. Stattdessen hieß es nun, dass Aldi hier aktiv werden wollte mit einem völlig neuen Konzept. Neben einem neuen Aldi-Markt in veränderter Präsentation sollten auch ein Vollversorger und weitere Händler einziehen.

Interessant war an dieser Variante, dass neben 2 wichtigen Nahversorgern für die Frankfurter Innenstadt, auch neue Wohnungen samt eingebundenem Parkhaus bei Berücksichtigung historischer Wege-und Sichtrelationen entstehen sollten. Die beiden Nahversorger wären schon deshalb bedeutend, da durch eine vernachlässigte Quartierspolitik mittlerweile von der Gubener Vorstadt bis zur Lebuser Vorstadt über das gesamte Zentrum hinweg nur noch zwei Versorger mit ungewisser Zukunft  übrig sind.

Doch nun ist erst einmal wieder alles auf Anfang gestellt. Dass letztlich das immer wieder veränderte Konzept der Vertreter von PARC Berlin nicht überzeugen konnte und auch die Finanzierung Fragen aufwarf ist die eine Seite, dass jedoch der Frankfurter Linken-Chef  Stefan Kunath nun  betont: “Frankfurt musste zeigen, dass wir uns von unseriösen Investoren nicht länger an der Nase herumführen lassen. Das war eine mutige und richtige Entscheidung , kann nur als Versuch gewertet werden, die neuerliche Pleite des OB nach dem Smart-City-Desaster und dem Misserfolg mit dem Bundesamt für Auswärtiges im Nachhinein schön zu reden.

Denn wer war denn die letzten 2Jahre oberste Aufsichtsperson? Die Fehlentwicklung deutete sich doch schon viel früher an. Aber, was geschah? Natürlich nichts und schuld sind wie immer beim OB natürlich die anderen.

Nun ist von „…windigen Investoren“ die Rede, mit denen aber der OB René Wilke mehr als 2 Jahre verhandelt hat und die mehr und mehr zweifelnden Stadtverordneten  hinhielt. Selbst als die deutliche Mehrheit im Fachausschuss für eine klare Kehrtwendung war, versuchte Wilke noch, eine Entscheidung hinaus zu schieben. Einige Verordnete mutmaßten, der OB habe Angst vor dieser Entscheidung.

Fakt ist, dass erst einmal die Brache eine Brache bleiben wird. Aber zumindest damit hat ja Frankfurt einige Erfahrung.

„Frankfurt geht besser“ war der Slogan des OB im Wahlkampf. Viele dachten dabei an die Wirtschaft und Prosperität in allen Bereichen statt an einem mit Kindern im Kleistforum hüpfenden OB in Selbstinszenierung. So kann man sich täuschen.

Aber auf Kritik reagiert der OB ja bekanntlich mit seiner ganz eigenen Arroganz und Dünnhäutigkeit. Wähler der Opposition werden mal eben als „ verantwortungslos und fahrlässig“ beschimpft und dann will sich der OB wohl auch noch mit fremden Federn schmücken, wenn er im Ausschuss hervorhebt, welche Fortschritte doch am Projekt „Marktostseite“(Bischofstraße) erzielt wurden. Es war doch gerade die Linke, die dieses Projekt verhindern wollte. Immer und immer wieder verlangte sie eine Prüfung der Weiternutzung des dortigen Schulgebäudes, obwohl das zuständige Amt längst das Objekt als nicht mehr notwendig einstufte.

Bleibt zu hoffen, dass nun endlich einmal tatsächlich ein Erfolg zu verzeichnen ist und die Stadt nicht noch weitere 7 Jahren mit einer Innenstadt-Brache mit Wildwuchs-Charme im südländischen Pampastil vorliebnehmen muss.

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