Deutschland ist eine Weltmacht! – Ein Kommentar von Wilko Möller

Mit Befremden las ich in der F.A.Z., Ausgabe 26.08.2015, einen Artikel über „Führen ist teuer.“

Auf der Titelseite der F.A.Z. wird Deutschland als Führungsmacht angesehen. Deutschland ist bereits eine humanitäre Weltmacht, weil wir so viele Flüchtlinge aufnehmen. Man strebt die Aufnahme von 800.000 Menschen jährlich an. Deutschland rettet den Euro, schultert die Flüchtlingsfrage in Europa fast alleine – koste es was es wolle. Deutschland verhandelt in der Welt mit sog. Schurkenstaaten und den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges auf Augenhöhe – als hätte es gar keinen Krieg gegeben. Deutschlands Wort hat Gewicht. Viele Superlative werden genannt. Frankreich benennt Deutschland als „Grande Nation“ – was für eine Ehre.

Kein Preis der Welt ist den Deutschen Politkern zu hoch. Egal was die Bevölkerung für Opfer erbringen muss. Europa muss zusammen gehalten werden. Deutschland muss immer und überall helfen. Deutschland ist ein „Hegemon“ geworden oder soll es in Europa sein. Die Bevölkerung – insbesondere die Mittelschicht zahlt die Zeche.

Hatten wir so etwas nicht schon einmal? Deutsche Politiker machten Dinge, die die Bevölkerung nicht wollte. Deutsche Politiker sprachen von Ehre und hatten Weltmachtgedanken! Größenwahn, um irgendwelchen Spinnereien hinterher zu laufen. Aber was hat die Mittelschicht davon? Was hat der Deutsche Steuerzahler davon? Wollen wir ein Hegemon sein um jeden Preis? Wenn wir ein Hegemon sein wollen, warum haben dann die Deutschen Politiker die Deutsche Mark abgeschafft – ohne Bürgerbeteiligung? Wollten wir das? Wollen wir so viele Flüchtlinge bei uns haben, die zum größten Teil nicht integrierbar sind? 300.000 Bürgerkriegsflüchtlinge aus Jugoslawien kosteten in den neunziger Jahren 10 Mrd. Euro. Jeder Steuerzahler und Bürger weiß was das für die jetzigen Einwanderungswellen bedeutet. Alle Presse- und Meinungsmacher scheinen gleich geschaltet zu sein. Alle wollen die Flüchtlinge haben, je mehr und exotischer, um so besser – Willkommenskultur eben. Kritische Töne werden diffamiert. Abweichler sind gleich Nazis und man hört ihnen gar nicht zu. Man hört der Mittelschicht in Deutschland überhaupt nicht mehr zu. Probleme werden negiert oder tot geschwiegen.

Man darf hier in einer „Demokratie“ mittlerweile nur noch hinter vorgehaltener Hand seine Meinung sagen. Viele, die einem ihre Meinung mitteilen wollen, schauen sich erst einmal um, ob sie überhaupt etwas sagen können. Es findet sogar eine „Sprach-Inquisition“ statt. Sogenannte Sprachwächter aus dem „radikalen-links-alternativen Gutmenschenkomplex“ schreiben vor, welche Worte man nutzen darf, um seine Gedanken, Gefühle und Meinung zu artikulieren. Wie war das noch? Man spricht heute z. B. nicht mehr von Ausländern, sondern von Migrantinnen und Migranten.

Hatten wir nicht schon einmal so eine ähnliche Situation in der ersten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts in den dunklen Zeiten Deutschlands?

„Führen ist teuer“ – Radikale Führer sind immer teuer für die Deutsche Mittelschicht.

 

 

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