Possardt nach wie vor im Amt

Etwas mehr als sechs Wochen ist es her, dass die Stadtverordnetenversammlung einem Vergleich zugestimmt hat, nach dem die Beigeordnete Claudia Possardt zurück in den Landesdienst abgeordnet wird. Sie soll dort als Landestierärztin arbeiten. Der Vergleich sieht vor, dass die Stadt die Differenz zwischen Possardts künftigem Gehalt und dem jetzigen als Beigeordneter bis zum Ende ihrer Amtszeit im Jahr 2019 in Höhe von 140 000 Euro übernehmen soll. Oberbürgermeister Martin Wilke (beide parteilos) hatte die Entscheidung damals nicht bewerten wollen, jedoch gesagt, dass die Umsetzung der Abordnung nun zügig erfolgen müsse.

Doch eine Abordnung zum Land sei bis heute nicht erfolgt, teilte Claudia Possardt jetzt auf MOZ-Anfrage mit. “Ich bin nach wie vor Beigeordnete, Kämmerin und Bürgermeisterin. Zur Zeit bin ich krankgeschrieben.” Possardt widerspricht Darstellungen, wonach es eine Abwahl oder Amtsenthebung gegeben habe. Auch das Vertrauen sei ihr nicht entzogen worden.

Dem Vernehmen nach gibt es bei den Verhandlungen über die Personalie Possardt zwischen Stadt und Land Verzögerungen, weil infolge der Landtagswahlen im September und der Regierungsneubildung bis heute nicht endgültig geklärt ist, wie der künftige Zuschnitt aller Ministerien aussehen wird. Auch Possardt weiß noch nicht genau, in welchem Ministerium sie als Landestierärztin arbeiten soll. Das Land wollte sich dazu mit dem Verweis auf “laufende Personalangelegenheiten” ebenso wie die Stadt nicht äußern.

Stadtsprecher Martin Lebrenz teilte nur mit, dass für die Zeit nach Possardt nach wie vor geplant sei, die Bereiche Kämmerei und Ordnung “zumindest temporär” in den Zuständigkeitsbereich von Dezernent Jens-Marcel Ullrich (SPD) zu übertragen. Personalangelegenheiten sollen in den Kompetenzbereich des Oberbürgermeisters fallen. Derzeit gebe es eine “dezernatsinterne Vertretungsregelung”.

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